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Gardasee - Sport & outdoor

Segeltraining am Gardasee

Interview mit Diego Romero Paschetta

Seit vielen Jahren besuchen passionierte Segler, erfolgreiche Segelteams, Trainer und sogar Weltspitzensegler die Residence Centro Vela.

Da wir viele segelbegeisterte Gäste haben, selbst leidenschaftliche Segler sind und unsere Ferienwohnungen direkt vor dem Hafen Porto Niccolò liegen, haben wir die Residence bei der Einweihung in den 90er Jahren „Centro Vela” (zu deutsch: Segelzentrum) genannt.

Neben zahlreichen internationalen Segelweltmeistern, wie Tom Slingsby, Iker Martinez und Tom Burton, ist auch der italienisch-argentinische Olympiasieger Diego Romero Paschetta oft zu Gast in der Residence. Diego hat im italienischen Verband zahlreiche Regatten und eine Olympiamedaille in der Laser-Klasse gewonnen.

Im folgenden Interview gibt er uns Einblick in sein Training am Gardasee und die Vorbereitungszeit auf die Olympischen Spiele in der Residence Centro Vela.

 

Hallo Diego, wie bereitest Du Dich auf Segelwettkämpfe vor und warum wählst Du immer wieder gerne die Residence Centro Vela als Trainingsort aus?

Das erste Mal war ich 2005 in der Residence Centro Vela und es war auch mein erster Aufenthalt in Riva del Garda.
Ich war sofort begeistert. Nicht so sehr wegen der Nähe zum See oder zu meinem Trainingsort (ich trainiere im „Vela Torbole Club”), sondern wegen der fantastischen Lage: direkt am Radweg und an der Seepromenade, an der ich liebend gerne jogge. Alles, was ich brauche, ist in der Nähe (auch ein Supermarkt).
Den Tag beginne ich gerne gut gelaunt und energiegeladen. In den Morgenstunden am See entlang zu joggen, ist für mich der perfekte Start in einen neuen Tag.

Als ich 2007 zur italienischen Olympiamannschaft stieß, war es mir sehr wichtig, hier am Gardasee in der Residence Centro Vela trainieren zu können und nicht in Genua, dem Hauptquartier der FIV (italienischer Segelverband).

Angesichts der hervorragenden Ergebnisse wollte ich mich auch 2008 in der Residence Centro Vela auf die olympischen Spiele vorbereiten.

Die Ferienwohnungen sind nicht nur gut gelegen und komfortabel, sondern das ganze Team ist wie eine kleine Familie für mich geworden. Die Residence Centro Vela ist mein zweites Zuhause und ich fühle mich dort sehr wohl. Für uns Athleten, die sehr viel Zeit fern der Heimat verbringen, ist es sehr wichtig, sich an dem Trainingsort wie zu Hause zu fühlen.

Beim Segelsport verbringt man viele Stunden alleine auf dem Wasser oder beim Training. Wenn man dann fern ab der Heimat einen schwierigen Tag hat oder ein bisschen Heimweh, ist es einfach schön, freundliche und hilfsbereite Gastgeber zu haben. Zwischen dem Centro Vela-Team und mir besteht eine echte Vertrauensbasis und ich genieße die Zeit hier. Deshalb komme ich auch immer wieder gerne her.

 

Was macht das Training am Gardasee so besonders? Warum wolltest Du Dich gerade hier für die Olympischen Segelwettkämpfe vorbereiten?

2005 war ein sehr wichtigstes Jahr für mich. Ich wurde Zweiter in der Weltmeisterschaft, nachdem ich zwei Monate am Gardasee trainiert hatte. Das war ein wichtiger Meilenstein in meiner Sportkarriere.

Viele internationale Segelsportler kommen regelmäßig zum Trainieren an den See. Mir wurde immer wieder gesagt, dass man hier besser trainieren kann, als an vielen anderen Orten. Und das stimmt! Das Training am Gardasee ist auch für mich sehr wichtig geworden.

Als ich das erste Mal an den Gardasee gekommen bin, war mein erster Gedanke, dass dieser See für Sportler – nicht nur für Segler- ein echter Vergnügungspark ist.

Hier kann man jede Art von Outdoor-Sport betreiben und es macht wahnsinnig Spaß: Trekking, Mountainbike, Rennrad, Schwimmen, Gleitschirmfliegen und noch viel mehr. Es gibt nicht viele Orte, an denen man so viele Sportarten praktizieren kann! Für mich war und ist das ein entscheidender Aspekt.

Dann gibt es noch einen Grund, warum ich gerne hier trainiere und das sage ich auch immer den anderen Athleten: Es gibt viele Länder auf der Welt, an denen man gut trainieren kann, aber entweder sind die Leute recht unhöflich, oder die Orte sind aus gesundheitlicher Sicht riskant.
Auch das muss man beim Trainieren berücksichtigen! Wenn Dir im Wasser oder auf dem Mountainbike ein Unfall passiert, gibt es hier am Gardasee einen sehr gut funktionierenden Gesundheitsdienst. Das ist wirklich wichtig. Seit ich selbst Trainer bin, weiß ich das zu schätzen. Als Athlet ist man zu sehr auf sein Training konzentriert, aber als Trainer trägt man Verantwortung, unter anderem auch für die Gesundheit der Athleten.

diego romero
Diego Romero
Diego Romero

 

Deine Segel-Karriere ist wirklich beachtlich. Erzählst Du uns ein paar Anekdoten aus Deiner Zeit in Riva del Garda, als Du Dich auf die olympischen Spiele 2008 vorbereitet hast?

Das italienische olympische Komitee (CONI) schickte uns damals ganz in der Früh einen Anti-Doping-Inspektor. Tomas, der Besitzer der Residence Centro Vela, rief mich an, um den Besuch anzukündigen. Aber ich war unter der Dusche und hörte das Telefon nicht. So kam der Beamte hoch und klopfte an mein Zimmer. Zu der Zeit hatte ich gerade ein neues Fahrrad gekauft, aber in meiner Wohnung hatte ich auch noch das alte.

Auf meinem Wohnzimmertisch lagen lange elastische Bänder, die wie Venenstauer aussahen, aber die ich für meine Dehnübungen verwende.

Ich beobachte also, wie der Beamte sich genau in meinem Zimmer umsieht und immer wieder auf die zwei Fahrräder und die elastischen Bänder blickt. Völlig perplex fragt er mich: „Fahren Sie Rad?” Und ich antworte: „Ja, ich liebe Radfahren!” Nach einem kurzen Wortwechsel meint er dann: „Aber Sie wissen, dass es im Radsport viel Doping gibt?” Ich antworte: „Ja, weiß ich.”  Und da fragt er mich: „Und Sie?” Ich winke sofort ab: „Nein, nein, nein!”
Danach ging es zur Doping-Kontrolle und ich hoffte, dass es keine bösen Überraschungen geben würde. Aber da ich nie etwas genommen habe, war natürlich alles in Ordnung.

Eine weitere Anekdote betrifft meine Abreise zu den Olympischen Spielen in Peking. Am Vortag hatte ich mit Tomas von der Residence Centro Vela vereinbart, dass er mich zum Busbahnhof begleiten würde.

Am Morgen gehe ich mit gepackten Koffern an die Rezeption, aber Tomas ist mit einem Kunden beschäftigt. Ich warte also kurz draußen, aber als ich an die Rezeption zurückkomme, ist Tomas mit einem anderen Kunden beschäftigt. In 10 Minuten würde mein Bus abfahren. Ich warte weiter. Als Tomas das Gespräch mit dem Gast beendet hat, fragt er mich, wann der Bus fahren würde und ich antworte: „ehm, in 10 Minuten!” Und Tomas: „Was? Warum hast Du mir nichts gesagt?” „Du warst ja immer beschäftigt” antworte ich. „Aber Du hättest es mir sagen müssen! Komm, schnell!!!!”

Am Busbahnhof angekommen, parkt Tomas vor dem Eingang. Während ich die Fahrkarte kaufe, rennt er zum Bus, der bereits die Türen schließen wollte und schreit dem Fahrer zu: „Warten Sie, es fehlt noch jemand! Nicht ich… sondern jemand anderes!”

Das war echt stark von Tomas! Er blockierte die Tür, bis ich angerannt kam und während ich einstieg, rief er mir noch zu: Denk dran, die richtige Medaille zu gewinnen!”
Als ich von der Olympiade zurückkehrte, sagte er dann lachend: „Naja, das ist die falsche Medaille!”

Wenn Tomas nicht gewesen wäre, wäre ich vielleicht nicht rechtzeitig am Flughafen gewesen und hätte nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen können! (Diego lacht).

Das Interview mit Diego Romero Paschetta geht im nächsten Artikel “Segeln: Tipps des Olympia-Seglers Diego Romero Paschetta” weiter. Dann wird er über seine Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2008 in Peking berichten!

 

 

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